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Digitalisierung von Skulpturen

von Ellen Forke (Kommentare: 0)

Gemeinsam mit dem Chemnitzer Geschichtsverein machen wir Kunst im öffentlichen Raum digital erlebbar. Mit der digitalen Skulpturenkarte können Chemnitzer, Kunst-Interessierte und hoffentlich auch viele Auswärtige einen virtuellen Spaziergang durch die Chemnitzer Kunst und Skulpturen-Landschaft unternehmen.

In Chemnitz hörte man unter Kulturschaffenden während der Corona-Pandemie vor allem: Wir sollten in der Krise sichtbar und hörbar bleiben. Ebenso rief die Chemnitzer Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 unter dem Titel C THE UNSEEN zu mehr Sichtbarkeit für die Chemnitzer Kunst und Kultur auf.

Dies beschäftigte auch Dr. Sebastian Liebold vom Chemnitzer Geschichtsverein. In enger Zusammenarbeit mit unserem Kartenteam wurde eine digitale Karte erstellt, auf der Informationen zu Chemnitzer „Kunst im öffentlichen Raum“, vor allem in Form von gegenständlichen Skulpturen, abrufbar sind. Ein besonderes Highlight: Einige der Skulpturen sind als 3D-Modell verfügbar, das man per Mausklick virtuell umrunden kann.

Die Hoffnung von Sebastian Liebold: „Vielleicht kommen so auch Auswärtige, die von Chemnitz erst beim Zuschlag zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gehört haben, auf den Geschmack. Die Skulpturen im Stadtraum waren bisher kaum im Blick der Öffentlichkeit, vielleicht können wir als Verein das etwas verändern.“

Aus Kapazitätsgründen konnten bisher nicht alle Figuren, die der eine oder die andere noch in der Stadt entdecken wird, abgebildet werden. Aber es gibt bereits weiterführende Ideen und Aktivitäten. So ist ein Video entstanden, welches das Projekt „Kunst im Öffentliche Raum - Digitalisierung von Skulpturen“ kurz vorstellen soll. Für das Video wurde eine der Skulpturen – ein Fisch von Künstler Rainer-Maria Schubert, aufgestellt 1988 im Park am Falkeplatz – als 3D-Modell in die Stadtkirche St. Jakobi entsandt und Pfarrerin Dorothee Lücke erklärt warum der Fisch ein christliches Symbol ist.

Weitere Figuren sollen in einer kleinen Serie 2021 auf ähnliche Weise an ungewöhnlichen Orten in neuem Kontext dargestellt werden. „Mit den 3D-Drucken wollen wir perspektivisch auch Kinder und Jugendliche animieren, Kunst in Chemnitz neu zu entdecken. Vielleicht kann man die weiß nachgedruckten Skulpturen auch in einer Art „Parade“ an einem Ort versammelt aufstellen, und Schulkinder bemalen sie mit Chemnitzer Motiven?“, so Sebastian Liebold weiter. Werden da selbst eingefleischte Kunstliebhaber staunen, wie viele Skulpturen unsere Stadt zu bieten hat?

Wir danken Dr. Sebastian Liebold, Dr. Ilja Kogan, Dr. Ullrich Scheunert sowie Pfarrerin Dorothee Lücke für die gemeinsamen Mühen!

Link zur Digitalen Skulpturenkarte

Link zum Podcast: Kunst im Öffentlichen Raum – Digitalisierung von Skulpturen

Link zum FreiePresse-Artikel: Digitaler Kunstwerke-Katalog: Ein Fisch geht ins Netz vom 22.12.2020

Link zum TAG24-Artikel: Geschichtsverein initiiert digitalen Wegweiser für vergessene Kunst vom 9.1.2021

Bildnachweis (v.l.n.r.):
Gabeo Skulpturenkarte: Kunst im Öffentlichen Raum; Sebastian Liebold mit Fisch-Skulptur von Rainer Maria Schubert, Freie Presse Artikel vom 22.12.2020 - Foto: Matthias Zwarg; 3D-Modell Fisch-Skulptur - Gabeo Skulpturenkarte

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